Welches Haustier passt zu mir?
Viele Kinder, aber auch Erwachsene wünschen sich irgendwann mal ein Haustier. Vor der Anschaffung sollte aber eines unmissverständlich klar sein: Hunde, Katzen, Nager oder Vögel sind allesamt sensible Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen. Wer sich einen vierbeinigen Gefährten ins Haus holt, übernimmt eine große Portion Verantwortung. Und die Chemie muss stimmen. Daher gilt, bei jedem Haustier genau abzuwägen, ob es tatsächlich für mich und/oder meine Familie geeignet ist. Denn es handelt sich nun mal nicht um einen Einrichtungsgegenstand, den man bei Missfallen einfach wieder entsorgt. Und dies kann nicht oft genug betont werden, denn oftmals landen dann die ungeliebten Vierbeiner bei uns.
Zeit, Geld und Platz- viele Faktoren sind zunächst zu berücksichtigen, wenn man auf der Suche nach einem passenden Haustier ist. Dabei kann die Beantwortung folgender Fragen hilfreich sein:
1. Wieviel Platz habe ich Zuhause und ist es auch für die Haltung von Tieren geeignet (Mietwohnung)?
2. Wieviel Zeit kann täglich mit dem Tier verbracht werden, wie häufig und wie lange muss es alleine bleiben?
3. Wer kümmert sich um das Tier, wenn man selbst keine Zeit hat?
4. Wieviel Geld kann für Anschaffung, Futter, Tierarzt und Versicherung investiert werden?
5. Wie sieht die Arbeits- und Lebenssituation für die nächsten Jahre aus?
Bei der Wahl des passenden Haustier stehen für viele Menschen Hunde oder Katzen auf der Wunschliste ganz oben. Kein Wunder, denn die Fellnasen gehen sehr häufig eine enge Bindung mit ihrem Besitzer ein. Hund oder Katze? Eine Entscheidung, die aber nicht aus dem Bauch gefällt werden sollte:
Hund – treu und zeitintensiv
Ein Hund benötigt viel Aufmerksamkeit und Zeit. Mindestens dreimal Gassi gehen pro Tag sowie Beschäftigung und auch Erziehung sollten auf dem Programm stehen. Bis ein Hund gelernt hat, welche Regeln bei seinem Frauchen oder Herrchen gelten und er sich eingelebt hat, braucht es einige Zeit. Auch die Kosten sind nicht unerheblich und Fellnase ist nicht gleich Fellnase: Es gibt viele Rassen unterschiedlicher Größen und Charaktere und nicht jeder eignet sich zum Familienhund. Wie wäre es denn
mit einem aus dem Tierheim? Unsere Mitarbeiter*innen kennen nämlich ihre vierbeinigen Schützlinge besonders gut, so dass es auch eine große Auswahl für den einen, wirklich passenden Hund gibt. Und gerade Mischlinge können wahre „Schätze“ sein.
Katze – eigensinnig und verschmust
Wer gerne auf der Couch kuschelt, ist vielleicht mit einer Katze besser dran. Samtpfoten sind unabhängiger, aber auch eigenwilliger. Gassirunden fallen zwar weg, dennoch sollte man sich Zeit für Schmuseeinheiten nehmen. Manche Samtpfoten können sich, anders als Hunde, lange und ausgiebig mit sich selbst beschäftigen. Andere hingegen möchten mit ihrem Frauchen oder Herrchen oder mit einem Artgenossen spielen. Insbesondere wenn man keinen Freigänger will. Nichtsdestotrotz, eine Katze braucht auch viel Ansprache, will aber meist selbst bestimmen, wann sie mit ihrem Lieblingsmenschen schmust. Nur wer keinen Zwang ausübt, wenn die Samtpfote einmal ihre Ruhe haben will, ist für dieses vierbeinige Familienmitglied geeignet. Falls die Mieze draußen herumstreifen darf, sollte die Umgebung möglichst verkehrsberuhigt sein. Ein reiner Stubentiger sollte jedoch nicht alleine sein. Wo Platz für eine Katze ist, dürfte eine zweite kein Problem sein. Geschwister, die zusammen aufgewachsen sind , vertragen sich am besten. Doch mit etwas Geduld und Zeit können sich auch ältere mit ihresgleichen anfreunden.
Kaninchen, Meerschweinchen und Co. – sozial und vergleichsweise pflegeleicht
Hauptsächlich Eltern glauben, dass Zwergkaninchen, Meerschweinchen oder der Hamster das am besten geeignete Haustier für ihre Sprösslinge ist. Doch die meisten Kleintiere sind Fluchttiere und mögen es gar nicht, wenn sie hochgenommen und gestreichelt werden. Sie sind daher höchstens für größere Kinder geeignet, die gerne beobachten. Als soziale Lebewesen, sollten Kaninchen und Meerschweinchen auch immer mindestens zu zweit gehalten werden und über ein ausreichend großes Gehege verfügen. Denn sie sind sehr bewegungsfreudig und benötigen Versteckmöglichkeiten. Hamster hingegen möchten gerne alleine leben, sind nachtaktiv und leben meist nur zwei bis drei Jahre.
Tiere sind süß, knuddelig sowie bezaubernd und jetzt kommt das große Aber: Bauchentscheidungen dürfen bei der Auswahl nicht den Ausschlag geben. Zwei- und Vierbeiner sollten nämlich gut zueinander passen. Und das Haustier und seine Bedürfnisse wie eine artgerechte Haltung muss sich gut in den Alltag integrieren lassen.